Am Abend des 20. Juni 2025 öffnete die Hochschule Mittweida wieder ihre Tore für interessierte Besucher und Besucherinnen. Auch dieses Jahr konnte neben vielen weiteren Programmpunkten im Living Lab „Motion Simulation & Softwareentwicklung“ Fahrsimulation hautnah erlebt werden. Zur Verfügung standen dabei Fahrsimulatoren verschiedener Generationen, welche unterschiedliche Effekte abbilden können und somit in verschiedenen Szenarien zum Einsatz kommen. „Der Hauptfokus unserer Forschung ist im Bereich Immersive Experience angesiedelt.“, erklärt die Transferassistentin des Living Labs Josefine Welk. „In diesem Forschungsfeld geht es darum, die Simulation so zu verbessern, dass möglichst viele unterschiedliche Szenarien abgebildet werden können und diese sich möglichst real anfühlen. Wenn Sie die Simulatoren testen, wird Ihnen auffallen, dass einige Effekte bereits gut abbildbar sind, andere wie z.B. die Geschwindigkeit sich aber noch nicht real anfühlen.“ Ändern soll das das aktuell laufende Projekt SABInnoteam. In diesem steht der Aufbau einer adaptiven Simulatorplattform im Fokus, die verschiedene Anwendungsszenarien abbilden soll. Basis für die Entwicklung und Parametrisierung bilden im Projekt erhobene Daten aus dem zivilen Bereich sowie dem Autorennsport. „Zu den Effekten, die wir aktuell noch nicht abbilden können, gehört z.B. das Untersteuern eines Fahrzeugs. Bei diesem Effekt handelt es sich aber um eine häufige Unfallursache, der durch gezieltes Training in der Simulation entgegengewirkt werden könnte.“, erläutert Michael Walther, Mitarbeiter im Projekt SABInnoteam. Er ist für den Bau der neuen Simulationsplattform verantwortlich und plant neben dem Aufbau aktuell auch eine Methodik zur Evaluation der Plattform und gezielt der Darstellung der Untersteuerung.

Neben einem Einblick in die Forschung gab es in diesem Jahr aber auch eine Neuheit im Living Lab. Die Gesellschaft zur Förderung der Informatik an der Hochschule Mittweida (GIMI) e.V. führte zum ersten Mal ein Benefizturnier durch. Bei der GIMI e.V. handelt es sich um einen gemeinnützigen Verein, der unter anderem studentische Events, wie z.B. die im Studiengang „Medieninformatik und Interaktives Entertainment“ durchgeführte Beta, als Sponsor unterstützt und einzelne Studierende durch die Finanzierung von Stipendien fördert. Bereits ab 12 Uhr konnten interessierte Besucher am Benefizturnier teilnehmen und dabei versuchen eine Bestzeit in der Rennsimulation aufzustellen. Und das ist gar nicht so einfach. Im Vergleich zu sogenannten Arcade-Racern wie Mario Kart oder Burnout gilt es in der für die Simulation verwendete Software Assetto Corsa Competizione saubere Runden zu fahren. Eine Zeit ist somit nur dann gültig, wenn das simulierte Fahrzeug die Rennstrecke nicht verlassen und keine Kollisionen verursacht hat. „Versuchen Sie erst Mal eine gültige Runde aufzustellen bevor Sie versuchen eine Bestzeit zu erreichen.“, lautet der vor Beginn eines Versuchs genannte Hinweis. Ist dieser erfolgt, liegt das Ergebnis in den Händen der Teilnehmer. 15 Minuten haben Sie Zeit, um eine gültige Bestzeit zu erreichen. Von den insgesamt 37 Teilnehmern ist das 22 auch gelungen. „Dank unseres Kooperationsnetzwerks konnten wir großartige Preise für das Benefizturnier akquirieren.“, berichtet der Leiter des Living Labs und Vorstand der GIMI e.V. Prof. Matthias Vodel. „Alle Teilnehmer, die es in die Top 3 geschafft haben, können als Beifahrer in einem Fahrszenario auf dem Sachsenring bzw. in Groß Dölln teilnehmen, der Erstplatzierte darf dabei sogar mit dem Rennprofi Ruben Zeltner die Fahrerkabine teilen.“ Verdient haben sich das die drei besten Teilnehmer auf jeden Fall. Mit Rundenzeiten unter 2:04 Minuten haben sie auf dem virtuellen Nürburgring GP sehr gute Ergebnisse erzielt. Doch auch Teilnehmer, die keinen Preis erfahren konnten, können mit einem guten Gefühl nach Hause gehen. Die Teilnahme am Turnier war gegen eine Startgebühr von 5,00€ möglich, der gesamte Erlös geht an die GIMI e.V. und dient somit einem guten Zweck. Durch die Startgebühren und weitere Spenden konnten insgesamt über 200 EUR gesammelt werden. „Als gemeinnütziger Verein sind wir auf Spenden angewiesen. Mit dem Benefizturnier wollten wir die Besucher des Living Labs motivieren, den Verein zu unterstützen und den drei besten Teilnehmern ein einmaliges Erlebnis ermöglichen.“, fasst Prof. Matthias Vodel zusammen. „Insgesamt sind wir mit dem Ergebnis zufrieden, hoffen aber natürlich, dieses im nächsten Jahr noch steigern zu können.“ Einen besseren Schlusssatz hätte man kaum finden können. In diesem Sinne: Bis zur nächsten Nacht der Wissenschaften!

Weiterführende Informationen zum Labor und den kooperativen Ausbildungsprojekten erteilt Prof. Dr. Matthias Vodel, Tel. +49 3727 58-1010, E-Mail: vodel@hs-mittweida.de

Weitere Informationen zur GIMI e.V. und Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie unter: https://www.institute.hs-mittweida.de/webs/gimi/

Weitere Informationen zum Projekt SABInnoteam finden Sie unter: https://csmrt.hs-mittweida.de/portfolio-items/sab-innoteam/

Weitere Informationen zum Projekt xBloks finden Sie unter: https://csmrt.hs-mittweida.de/portfolio-items/wir-xbloks-blockchain-basiertes-esports-profiling/