Studierende studieren zur Zeit verstärkt von Zuhause aus. (Bildquelle: Foto von Andrew Neel von Pexels)

Studieren und Dozieren zu Zeiten von Corona

Wie nehmen Studierende und Dozierende die Umstellungen von Lehre vor Ort hin zu Lehre über Internet wahr? Dafür haben Betroffene ihre Eindrücke wiedergegeben.

Studierende

Aus Anlass der Corona-Pandemie lehrt und lernt die Hochschule Mittweida nun schon eine ganze Weile digital. Auch für die Studierenden, Professoren und Dozenten der Medieninformatik gehören Online-Vorlesungen mittlerweile zum Alltag. Dabei werden alle Beteiligten vor neue Herausforderungen aber auch
Möglichkeiten gestellt.

Im Schlafanzug an den PC zur Vorlesung morgens um acht, das bringt merklich mehr Freizeit, denn man spart sich das Umziehen und den Weg zum Vorlesungssaal. Die Studierenden der Medieninformatik im Master sehen die positiven Aspekte der aktuellen Situation. Statt auf dem Campus in Person laufen die Vorlesungen über  verschiedene Online-Tools. In der Videokonferenz teilen die Dozierende ihren Bildschirm und halten fast wie gewohnt die Vorlesung, die Rückfragen müssen dabei jedoch nicht warten, sondern können parallel zum Vortrag gleich in den Chat geschrieben werden. Auch erfreut die Vielzahl an zusätzlichen Materialien und Informationsquellen die Studierenden, die ihnen online bereitgestellt werden. An einige Aspekte muss man sich als Studierende*r jedoch erst gewöhnen, so meint eine Studierende des 3. Semesters: „Wenn man selber präsentieren muss, ist das ein wenig komisch, weil man mit einem Bildschirm redet und somit meist eine direkte Rückmeldung fehlt“.

Dozierende

Die Lehrveranstaltungen in diesem Semester wurden durch die Ausbreitung des Coronavirus überschattet. Hierdurch mussten alle geplanten Lehrveranstaltungen in Präsenz von Lehrenden und Studierenden im gleichen Raum zu Onlineveranstaltungen umgestellt werden um die Durchführung zu gewährleisten. Als technikaffine Hochschule mit technisch interessierten Studierenden und Dozierenden war dies kurzfristig möglich und erfolgreich. Nach einer kurzen Erprobung verschiedener technischer Lösungen bezüglich ihres Leistungsvermögens und Funktionsumfanges bei größeren Gruppen in Seminar- bzw. Vorlesungsstärke nutzten viele Dozierende die Kommunikationsplattform Discord. Mit dieser sind größere Gruppen mit Bildschirmpräsentation und Audiokonferenz möglich und erlauben die Durchführung von Vorlesungen und Praktika. Durch den Einsatz von virtuellen Maschinen besitzen alle Studierende eine vergleichbare Umgebung zur Praktikumsdurchführung und der eigenständigen Bearbeitung und Vertiefung des Themas.

Die Lehrveranstaltungen konnten somit in vergleichbarer Qualität durchgeführt werden. Einzig die nonverbale Kommunikation leidet unter der Änderung der Durchführung, wodurch deutlich mehr verbale Aktivitäten der Studierenden notwendig ist.