Auch außerhalb der Simulatoren fesselte der Wettkampf die Anwesenden Mitglieder des TMMs.

(Bildquelle: Jeannine Thiele)

Fakultätsübergreifende Kooperation rund um den Hochschul-Motorsport: Das TMM zu Besuch im Living Lab

Datum: 27.11.2023 Text: Nicole Gottschall, Alexander Kühn

Mit höchster Konzentration Bestzeiten fahren. Trotzdem kam der Fahrspaß dabei nicht zu kurz.

(Bildquelle: Jeannine Thiele)

Der Motionsimulator im Nebenzimmer sorgt mit entsprechender Licht- und Geräuschkulisse für ein ganz besonderes Rennerlebnis.

(Bildquelle: Jeannine Thiele)

Dass das Studieren an der Hochschule Mittweida sich nicht nur durch seine Praxisnähe, sondern auch vielseitigen Erlebnissen auszeichnet, zeigte die fakultätsübergreifende Kooperation zwischen dem hochschuleigenen Formula Student Team des Technikum Mittweida Motorsport (TMM) und dem Living Lab des Institute for Computer Science and Media in Research and Transfer.

Am 25. November erhielten die Teammitglieder des TMM die Möglichkeit, ihre Fahrskills im Spiel Assetto Corsa Competizione auf der Grand-Prix Strecke des Nürburgrings in einem freundschaftlichen, kompetitiven Event unter Beweis zu stellen. In 5er Gruppen auf die unterschiedlichen Fahrsimulatoren des Living Labs aufgeteilt, hieß es zunächst, seine Startposition durch das Qualifying zu sichern. Danach stand das eigentliche Rennen an, in dem sich alles um die letztendliche Platzierung drehte. Für den Endausscheid der fünf besten Fahrer wurde jedoch nicht die Platzierung im Rennen an sich betrachtet, sondern die jeweils schnellste valide Rundenzeit hinzugezogen. Eine Rundenzeit zählte dabei nur als valide, wenn der Fahrer die gesamte Runde nicht von der Strecke abkam. Zusätzlich spielten auch Materialschäden eine Rolle, was dazu führte, dass einige Fahrer ein paar Minuten ihrer wertvollen Rennzeit in der Boxengasse verbringen mussten.

Das Living Lab „Motion Simulation & Softwareentwicklung“ widmet sich aber nicht rein dem Fahrspaß durch die Fahrsimulatoren. „Das Labor soll Forschung, Lehre und Öffentlichkeitsarbeit zusammenbringen sowie im Kontext von automotive Simulationen die reale und virtuelle Erfahrung enger verknüpfen. Dazu sind unterschiedliche Technologieträger als Demonstratorplattformen beschafft worden, welche gleichzeitig Messdaten generieren und diese möglichst realistisch wieder auf Bewegungen umsetzen können“, erklärt Prof. Dr. Matthias Vodel, Leiter des Labors. Studierende der Hochschule Mittweida erhalten somit die Möglichkeit, frühzeitig einen Einblick in die Forschung der Hochschule zu bekommen und ihr vermitteltes Grundwissen praktisch zu vertiefen.

Die praktische Vertiefung während des Studiums verbindet das Living Lab mit Team des Technikum Mittweida Motorsport. Das Ziel des Studierendenteams ist es, jährlich einen Rennboliden für den internationalen Konstruktionswettbewerb der Formula Student zu bauen, um mit diesem an europaweiten Rennevents teilzunehmen. „Jedoch“, so Prof. Dr. Frank Weidermann, Faculty Advisor des TMM, der am Samstag selbst mal vorbeischaute, „sollen beim TMM die Studierenden ebenso fakultätsübergreifend zusammenkommen, um ihr erlangtes Wissen praktisch anzuwenden, über ihr Studium hinaus etwas zu lernen oder einfach ihrer Liebe zum Motorsport gerecht zu werden“. Ebenso spielt die Zusammenarbeit mit den Einrichtungen und Institutionen der Hochschule eine wichtige Rolle – so auch diese mit dem Living Lab „Motion Simulation & Softwareentwicklung“.

Bereits vor einigen Jahren wurde der E-Bolide „El Cobra“ des Teams im Rahmen von studentischen Arbeiten unter Betreuung des Living Labs detailgetreu und ganzheitlich virtuell umgesetzt. Inhalt dieser Umsetzung sind ebenfalls Fahreranimationen im Bereich der Lenkachse sowie die Feder- und Lenkmechanismen im Bereich der Vorderachsaufhängungen.

Mehr Informationen zum TMM finden Sie hier: https://www.tm-motorsport.net/index.html
Weitere Informationen zum Living Lab finden Sie hier: https://medieninformatik.hs-mittweida.de/living_lab/