Im „Zweisitzer“ kann man die Simulation erleben, ohne selbst steuern zu müssen.

(Bildquelle: Josefine Welk)

Innovation und Adrenalin: Die Siemens AG Chemnitz zu Gast im Living Lab der Hochschule Mittweida

Datum: 21.05.2024 Text: Josefine Welk

Der Wettkampf mit den eigenen Kollegen sorgt nicht nur für Spaß beim Fahren, sondern auch beim Zusehen.

(Bildquelle: Josefine Welk)

Im stimmungsvollen Ambiente versuchen sich die Gäste gegen ihre Kollegen zu beweisen.

(Bildquelle: Josefine Welk)

Wiedersehen macht Freude. Getreu diesem Motto durfte die Hochschule Mittweida am 13.05.2024 erneut 15 geladene Gäste der Siemens AG Chemnitz im Living Lab „Motion Simulation und Softwareentwicklung“ begrüßen. Dabei waren sowohl bekannte Gesichter als auch neue Gäste, die ihren Arbeitsalltag gegen die virtuelle Rennstrecke eintauschen wollten.

Beim freien Training zu Beginn des Abends galt es die fünf Simulatoren erstmal kennenzulernen. Während der Großteil der Gäste bereitwillig die Simulatoren tauschte, um verschiedene Modelle zu testen, waren andere direkt so begeistert, dass sie durch ein sanftes Schultertippen an den Wechsel erinnert werden mussten. Nach dem Training konnten die Gäste dann zeigen, was sie gelernt hatten. Im Qualifying mit anschließendem Rennen wurde um eine möglichst hohe Platzierung gekämpft. Gefahren wurde dabei nicht allein oder gegen KI-Gegner, sondern gegen die eigenen Kollegen auf den anderen Simulatoren.

Gäste, die gerade nicht auf der Rennstrecke unterwegs waren, schauten den Kollegen entweder über die Schulter oder unterhielten sich mit Prof. Dr. Matthias Vodel, Leiter des Living Labs, über den primären Einsatzzweck der Simulatoren. In der Regel werden diese nämlich nicht für Social Events, sondern für Forschung und Lehre eingesetzt. Im Bereich der Forschung kann mit Hilfe maschineller Lernverfahren das Fahrverhalten auf Basis von Telemetriedaten analysiert werden. „Auf Basis dieser Daten könnte man dann z.B. vorausschauende Fahrassistenzsysteme entwickeln, die nicht reaktiv agieren, sondern auf Basis erlernter Situationen vorausschauend vor Unfallquellen warnen.“, berichtet Prof. Vodel. Um möglichst realistische Fahrdaten zu erhalten, wird das Immersionslevel für die Fahrer durch die Fahrsimulatoren intensiviert. Das fiel auch den Gästen auf. Die Fahrt im Simulator sei zwar schweißtreibend, mache aber auch wahnsinnig viel Spaß.

Auch in der Lehre werden die Fahrsimulatoren eingesetzt. Erst eine Woche vor Besuch der Gäste, haben Studierende im Rahmen des Moduls „Interaction Science mit künstlicher Intelligenz“ im Masterstudiengang „Medieninformatik und Interaktives Entertainment“ Telemetriedaten aufgenommen. „Die im Modul vermittelten Inhalte auf eigens erhobenen Daten, statt nur auf fertigen Datensätzen zu testen, steigert die Motivation enorm.“, so Frau Josefine Welk, Dozentin im Studiengang. Die Information, dass die Fahrsimulatoren auch in der Lehre eingesetzt werden, dürfte besonders für einen Gast interessant sein – neben den Mitarbeitern der Siemens AG Chemnitz war auch ein Werksstudent anwesend, der gerade sein Praxismodul bei Siemens absolviert. Hier werden sich neue Möglichkeiten der industrienahen Hochschulausbildung ergeben. Doch dies ist nur eines von zahlreichen Beispielen für die erfolgreiche Kooperation zwischen der Hochschule Mittweida und der Siemens AG Chemnitz.

Weiterführende Informationen zum Labor und den kooperativen Ausbildungsprojekten erteilt Prof. Dr. Matthias Vodel, Tel. +49 3727 58-1010, Email: vodel@hs-mittweida.de

Für weitere Informationen zum Siemens-Standort in Chemnitz kontaktieren Sie Herrn Steffen Kaiser via LinkedIn (Anmeldung erforderlich): https://www.linkedin.com/in/steffen-kaiser-siemens/